2020 Männlichkeit und Rechtsradikalismus
Veranstaltung: Männlichkeit und Rechtsradikalismus
Krefeld, den 27.9.2020
Informations-und Diskussionsveranstaltung
Dienstag, 29. September 19 Uhr
im Südbahnhof, Saumstrasse 9, 47805 Krefeld
mit Andreas Kemper
Männlichkeit und Rechtsradikalismus
Fanatisierung von Männern
In den letzten Monaten und Jahren haben antisemitische und rassistische
Anschläge zugenommen: In Hanau erschoss ein Mann mehrere
Shisha-Bar-Besucher*innen; in Halle erschoss jemand wahllos zwei
Menschen und hatte vorher versucht, eine Synagoge zu stürmen; in Kassel
erschoss ein Neonazi Walter Lübcke, weil dieser Rassist*innen
kritisierte. Zugleich werden Drohbriefe mit Daten aus Polizeicomputern
unter dem Label NSU 2.0 verschickt. Ob in Neuseeland, Norwegen, USA oder
Deutschland: Die rassistischen Attentäter sind in der Regel Männer. Und
sie haben eine Vorgeschichte. Der Vortrag wird den Prozess der
Fanatisierung von Männern in den Blick nehmen, die sich auf einen Tag X,
den Tag der Abrechnung mit den "Volksverrätern" vorbereiten und dabei
auf verschwöungsmythologische Netzwerke und Ideologien zurückgreifen
können.
Andreas Kemmper ist ein deutscher Publizist und Soziologe. Bekannt wurde
er durch kritische Publikationen zu antidemokratischen Tendenzen in der
AfD.
Er studierte Philosophie, Soziologie und Pädagogik an der Universität
Münster und der FU Berlin. In Münster legte er 2005 das Magister-Examen
ab, Titel der Magisterarbeit ist Möglichkeiten der Bildungspolitik für
Arbeiterkinder.